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Die nachfolgenden Beispiele zu produktions- und handlungsorientierten Verfahren sollen deutlich machen, dass sie
zusätzliche Lernprozesse ermöglichen, die Teil des interkulturellen Lernens werden. Die Verfahren sollen eine hohe
Schülerbeteiligung ermöglichen und die Rolle des Lehrers als Wissensvermittler in den Hintergrund stellen. Ein hoher
Grad an selbstständiger Mitarbeit der SchülerInnen hat zum Ziel, dass Raum für individuelle Erfahrungen und
Reflektionen geschaffen wird. Eine innere Differenzierung nach Erfahrungen, Einstellungen und Haltungen soll durch
dieses Vorgehen ermöglicht werden.
Produktions- und handlungsorientierte Verfahren sind so konzipiert, dass die SchülerInnen im Mittelpunkt stehen,
ihre individuelle Sicht mittels Imagination beitragen und selbst kreativ (produzierend oder handelnd)
tätig werden. Das Konzept der produktions- und handlungsorientierten Verfahren schafft somit die Voraussetzung
für die in den vorläufigen Richtlinien und Lehrplänen der E AHR vorgegebene Schülerzentrierung bei der
Thematisierung von Problemen kultureller Identität sowie der Reflexion über interkulturelle Erfahrungen
im Spiegel von Sprache und Literatur (Themenfeld 7). Analytische Verfahren können zwar ebenfalls die
eigenen kulturellen Erfahrungen der Jugendlichen in Interpretation, Diskussion oder Reflexion aufgreifen,
beziehen sich aber nahezu ausschließlich auf kognitive Auseinandersetzungen. Die nachfolgend ausgewählten
produktions- und handlungsorientierten Verfahren versuchen demgegenüber auch emotional-affektives Lernen
zu ermöglichen.
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