furthermore...     Interkulturelles Lernen
     
 
 5. Ein Konzept zur Umsetzung ausgewählter Texte mit produktions- und handlungsorientierter Vorgehensweise
  Die nachfolgenden Beispiele zu produktions- und handlungsorientierten Verfahren sollen deutlich machen, dass sie zusätzliche Lernprozesse ermöglichen, die Teil des interkulturellen Lernens werden. Die Verfahren sollen eine hohe Schülerbeteiligung ermöglichen und die Rolle des Lehrers als Wissensvermittler in den Hintergrund stellen. Ein hoher Grad an selbstständiger Mitarbeit der SchülerInnen hat zum Ziel, dass Raum für individuelle Erfahrungen und Reflektionen geschaffen wird. Eine innere Differenzierung nach Erfahrungen, Einstellungen und Haltungen soll durch dieses Vorgehen ermöglicht werden.
Produktions- und handlungsorientierte Verfahren sind so konzipiert, dass die SchülerInnen im Mittelpunkt stehen, ihre individuelle Sicht mittels Imagination beitragen und selbst kreativ (produzierend oder handelnd) tätig werden. Das Konzept der produktions- und handlungsorientierten Verfahren schafft somit die Voraussetzung für die in den vorläufigen Richtlinien und Lehrplänen der E AHR vorgegebene Schülerzentrierung bei der Thematisierung von Problemen kultureller Identität sowie der Reflexion über interkulturelle Erfahrungen im Spiegel von Sprache und Literatur (Themenfeld 7). Analytische Verfahren können zwar ebenfalls die eigenen kulturellen Erfahrungen der Jugendlichen in Interpretation, Diskussion oder Reflexion aufgreifen, beziehen sich aber nahezu ausschließlich auf kognitive Auseinandersetzungen. Die nachfolgend ausgewählten produktions- und handlungsorientierten Verfahren versuchen demgegenüber auch emotional-affektives Lernen zu ermöglichen.