furthermore...     Interkulturelles Lernen
     
 
 3. Beschreibung ausgewählter literarischer Texte einzelner Unterrichtssequenzen
 In der Klasse E FHR 12 führte ich die Unterrichtsreihe Betrachtung und Auseinandersetzung mit fiktionalen Texten unter dem Aspekt der Interkulturalität im Herbst 2004 durch. Die erste Stunde diente zur Klärung des Begriffs Kultur und der Reflexion über die eigene Kultur. Die SchülerInnen sammelten Vorstellungen von Kultur in einem Brainstorming. Die Resultate des Brainstormings waren die Ausgangslage für eine kontroverse Diskussion über den Begriff Kultur. Die SchülerInnen machten die Erfahrung, dass sich der Begriff nicht als Konsens definieren lässt und verfassten daraufhin individuelle Definitionen. Gemein hatten alle Definitionen nach der Diskussion, dass sie eine übereinstimmende Schnittmenge an Aspekte enthielten, jedoch mit unterschiedlicher Akzentuierung. Hierzu gehörten unter anderem die Bereiche Sprache, Wandelbarkeit, Alltag, Abhängigkeit von sozialen Schichten, Historie, kulturelle und/oder nationale Eigenschaften . Die SchülerInnen einigten sich auf einzelne Aspekte, die unter interkulturellen Gesichtspunkten in ausgewählten literarischen Texten untersucht werden sollten.
Zu diesen Texten gehörten 1. Entschuldigung / Emine Sevgi Özdamar 2. Bernhard Schlink / Die Beschneidung und 3. Zé do Rock / villeicht doch geld zurück?. Diese Texte lassen sich einzelnen Aspekten zuordnen und sollen nachfolgend kurz in Hinblick auf ihre Funktion zur Förderung interkultureller Kompetenz erläutert werden. Weitere Texte oder Unterrichtssequenzen werde ich in dieser Arbeit nicht skizzieren, da es nicht mein Ziel ist, eine Unterrichtsreihe zu konzipieren oder zu reflektieren, sondern exemplarisch aufzuzeigen, dass literarische Texte zur Förderung interkultureller Kompetenz eingesetzt werden können und produktions- und handlungsorientierte Verfahren dabei unterstützend wirken.